Autor: bettinaadmin

Von Wasser, Steinen und Krokodilen*

Karate ist viel mehr als Kämpfen. Gerade bei unseren Kindergruppen legen wir viel Wert auf Teamwork und soziale Interaktion. Wir trainieren Kooperation, Balance und Geschicklichkeit. Und ganz nebenbei macht es den Kindern auch viel Spaß.

*Der Hallenboden ist das Wasser, die Pads sind die Steine. Und im Wasser lauern Krokodile, wenn man daneben tritt (in der Regel spielt Bettina das Krokodil). Da es nach und nach weniger Steine sind als Füße, müssen sich die Kinder gut absprechen und gegenseitig unterstützen. Sollte man „gebissen“ werden, macht man 5 Karate-Techniken und darf dann weitermachen.

Kata Intensiv-Lehrgang mit Alexander Löwe, 12. Februar 2022

Keinen geringeren als Alexander Löwe (5. DAN), Landestrainer Sachsen-Anhalt, hatte das Dojo Tora des Bevenser Sportvereins GetShape e. V. für seinen ersten Lehrgang eingeladen. Die Teilnahme war nur mit vorab getätigter verbindlicher Anmeldung möglich, um die Teilnehmerzahlen im Griff zu behalten – kein Wunder, dass der Lehrgang innerhalb kurzer Zeit ausgebucht war. Karateka aus ganz Norddeutschland und selbstverständlich aus dem eigenen Verein kamen am Sonnabend, den 12. Februar zusammen, um bei „Kata Intensiv“ gemeinsam zu lernen und sich endlich wieder persönlich zu sehen und auszutauschen.

Durchtrainiert, erschöpft und glücklich stellten am Ende alle gemeinsam fest: Das war ein super Training. In entspannter Stimmung stand Alexander Löwe nach dem gelungenen Lehrgang selbstverständlich für Selfies zur Verfügung und erfüllte auch die Autogrammwünsche der jüngsten unter den Karateka – die nun ihren Gürtel mit noch mehr Stolz tragen werden.

Der nächste geplante Lehrgang des Dojo Tota findet am 26. November statt und wieder ist ein hochklassiger Trainer, Marcus Gutzmer aus Kaiserslautern, am Start. Unbedingt vormerken!

Bettina u. Peter Schwenkler, Alexander Löwe
Nicht alle dabei auf dem Bild
Unterstufe
Oberstufe

108 x Tekki Shodan, 31. Dezember 2021

Wir begrüßen das neue Jahr, indem wir am letzten Tag des alten Jahres ein traditionelles Training durchführen. 3 Durchgänge á 36 mal Tekki Shodan – und das schweigend und ohne Korrektur. Mit den 2 Pausen dazwischen dauert das Training 90 bis 120 Minuten.

Warum 108 mal dieselbe Kata? Und warum 3 mal 36?
108 Leidenschaften – Hyaku Hachi No Bonnô

36 der „Leidenschaften“ werden im Reich der Wünsche gefunden. 32 dieser Neigungen können eliminiert werden durch die vier edlen Wahrheiten des Buddhismus (die Wahrheit vom Leiden, die Wahrheit von der Entstehung des Leidens, die Wahrheit von der Aufhebung und die Wahrheit vom Weg, der zur Aufhebung des Leidens führt), die vier restlichen Neigungen im Reich der Wünsche werden geprägt durch Meditation.

Die vier edlen Wahrheiten des Buddhismus bilden die Grundlage der buddhistischen Lehre. Sie beschreiben in hoher logischer Weise eine Situation, die Ursache einer Situation, bzw. den Glauben, dass eine Situation erleichtert werden kann und dass es einen Weg gibt, die Situation zu lösen.

Die Lösung (der achtfache Pfad) ist eine Beschreibung des richtigen Verhaltens zur Erreichung eben dieses Ziels:

  1. Die lautere und reine Anschauung aller Dinge
  2. Die aufrichtige und ehrliche Gesinnung
  3. Führe nur wohlerwogene und überlegte Reden
  4. Bewahre rechte Lebensführung
  5. Wisse, dass Leben nur durch sich und aus sich selbst besteht
  6. Redliches Bemühen, das Gute zu tun und das Böse zu meiden
  7. Ständiges aufrichtiges Überdenken des eigenen Tun und Lassens
  8. Ständige Konzentration bei all unserem Tun und Handeln

Nach der Ausschöpfung oder der Eliminierung der 108 „Leidenschaften“ durch Shugyo (die strenge Praxis der Selbstdisziplin) erreicht man ein Stadium der Erleuchtung.

Die Bedeutung der 108 Stufen, die zu einem buddhistischen Tempel führen wird nun klar. Nach jedem Schritt, der getan ist, wird symbolisch eine Leidenschaft ausgelöscht. Die wahre Natur des Suchenden wird mehr und mehr heller und die Leiden verschwinden. Wenn der Tempel erreicht ist, ist der Suchende symbolisch bereit für seine Erleuchtung, dem Stadium der Leidenslosigkeit. In diesem Fall ist die symbolische Zahl 108 kombiniert mit dem Ersteigen der Stufen, welches ein kraftvolles Symbol des Bemühens ist.

Die Zahl 108 findet man auch in anderen Symbolen und Ritualen des Buddhismus. Zen-Mönche tragen einen Juzu, einen „Rosenkranz“, an ihrem Handgelenk mit 108 Perlen. Das 108malige Schlagen der großen Glocke am Neujahrstag in einem Tempel repräsentiert die Auslöschung der 108 Leidenschaften.

Die Wurzeln des Karate liegen im Buddhismus und Kata wiederum ist die Essenz des Karate – es repräsentiert Stufen, um die 108 Leidenschaften zu eliminieren und kann zu einem Stadium der Erleuchtung führen. Durch die intensive Praxis der Kata erklimmt der Karateka symbolisch die Tempelstufen.

TEKKI SHODAN (alte Bezeichnung: Naihanchi)

Diese Kata wurde vor langer Zeit im Shuri-te trainiert, ihre eigentliche Herkunft jedoch ist mysteriös. Es gibt über sie keine näheren Angaben, man findet aber immer wieder kleinere Geschichten oder alte Sagen über sie. Vor allem über die yoko-ichimonji-Technik, die geradlinige Seitwärtsbewegung. Man sagt, sie sei eine Technik, um sich auf dem Rücken des Pferdes, in einem Boot oder auf einer Klippe fortzubewegen oder sich zu verteidigen. Fest steht jedoch, dass die Tekki Shodan die wichtigste der drei Tekki Kata ist und auch die erste Kata für die Mittelstufe. Ihre größte Schwierigkeit liegt sicherlich in der „Bewegungsarmut“ der Beine und der Hüfte.

Das besondere Merkmal dieser Kata besteht sicherlich im Kiba Dachi und dem Yoko Sashi Ashi, dem seitlichen Übersetzschritt. Durch diese Merkmale lernt der Karateka einen festen Stand, die aufrechte Haltung des Oberkörpers und ein Gefühl dafür, seinen Oberkörper zu bewegen, ohne die Stellung zu verändern. Als Sensei Funakoshi die Schreibweise für Karate von „chinesische Hand“ in „leere Hand“ umstellte, änderte er auch den Namen Naihanchi zu Tekki.

Klangschale und 108 Perlen – wir sind bereit
Vor 108 x Tekki Shodan
Mittendrin
Immer noch mittendrin
Nach 108 x Tekki Shodan
Letztes Treffen in 2021 – wir stoßen schon einmal auf 2022 an

 

Samurai Sportabzeichen, 22. Dezember 2021

Kein Karate – aber karatespezifische Grundlagen erlernt man im Rahmen des Trainings für das Samurai Sportabzeichen. Schnelligkeit, Kraft, Koordination und Ausdauer sind hier gefragt.

Und wenn man fleißig trainiert, kann man seine Prüfung (in 3 Stufen) ablegen. Eine unserer Samurai Kids Powermädels hat das am 22.12.2021 erfolgreich gemacht und darf nun das KOSHO-Abzeichen tragen.

Samurai Parcours, 7. Dezember 2021

Samurai Karate trifft Zumba Kids

Alle Kinder waren eingeladen, bei der Nikolausaktion „Samurai-Parcours“ mitzumachen. Und das Beste: die Angehörigen auch! Denn man benötigt kein Karatewissen und keine Fähigkeit, Zumba zu tanzen – Schnelligkeit, Reaktion, Ausdauer und Kraft waren gefragt. Unter strenger Einhaltung der Corona-Regeln (2G+, Abstand, FFP2-Maske) konnten sich die Teilnehmenden, in Altersklassen aufgeteilt, in zwei Durchgängen messen. Einige der erwachsenen Personen zeichneten sich durch großen Ehrgeiz aus, wollten sie doch den flinken Kindern in nichts nachstehen. Dann ging es im Gänsemarsch von der Lindenhalle aus zur KGS-Mensa, wo bei Kaffee, Tee und Kakao zuerst der Weihnachtsmann Tüten mit gesundem Inhalt verteilte und dann die Sieger des Wettkampfes verkündigt wurden. Stolz nahmen sie Urkunden und Medaillen in Empfang. Das war für alle Beteiligten ein gelungener Nachmittag.

Bild: H.-O. Kuschmann
Bild: H.-O. Kuschmann
Bild: H.-O. Kuschmann
Bild: H.-O. Kuschmann
Bild: H.-O. Kuschmann
Bild: H.-O. Kuschmann
Bild: H.-O. Kuschmann
Bild: H.-O. Kuschmann
Bild: H.-O. Kuschmann